Deutsche Kolonisten?
In Südamerika?
Die einzigen deutschen Kolonien waren doch auf Neuguinea, Samoa und in Afrika, oder?

Deswegen sind einige der bekanntesten Oktoberfeste in Blumenau in Brasilien, Villa General Belgrano in Argentinien, Oxapampa in Peru und Malloco in Chile. Südamerika pilgert dann in Scharen in Bierzelte um deutsche Kultur zu erleben, v.a. in Form von deutschem Bier und deutschen Würstchen.

Wir werden ebenso ehrliche und arbeitsame Chilenen sein, wie nur der beste von ihnen es zu sein vermag. […]
(Carlos Anwandter, deutscher Siedler)
Bis zu 40.000 Deutsche sind wegen der gescheiterten 1848er Revolution nach Südchile in die Region Los Lagos geflohen. Dort bekamen sie von der chilenischen Regierung Land geschenkt, auf dem sie sich niederließen. Der Llanquihue wurde als zweiter Genfer Sees gepriesen und bis heute nennt man das Gebiet die chilenische Schweiz.

Valdivia, in einiger Entfernung von der Küste am Fluß Calle-Calle gelegen, ist eine deutsche Stadt.
(Carl Skottsberg)
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Von den 500.000 Nachfahren der deutschen Siedler (3% of all Chileans) sprechen nur noch 20.000 deutsch. In nicht allzu ferner Zukunft wird sich das Deutschtum in Südchile wahrscheinlich beschränken auf Oktoberfest, Strudel, Schoppen, Eisbein, Sauerkraut und Kuchen (Plural „Kuchenes“). Das Wichtigste bleibt also übrig (-;

Im Februar ist es Zeit sich zu verabschieden von Frutillar, Nueva Braunau, Llanquihue, Puerto Octay, Puerto Montt und Puerto Varas. Die Reise geht weiter!
Mehr Bilder von Deutschland in Chile.
Dieser Artikel nimmt bei der Blogparade Made in Germany auf Leben á la Carte teil.